Bericht der erste Saisonrennen von Andrin

Rennbericht Rennen Biasca und Rennen Jura:

Das erste Nationale Rennen der Saison 2024 fand im Tessin statt. Genauer gesagt in Lodrino. Die Strecke führte zuerst nach Biasca und dann wieder zurück nach Lodrino. Danach wurden zwei Runden von Lodrino in Richtung Ambri absolviert. Dort befand sich ein kleiner Aufstieg, welcher jedoch während dem Rennen problemlos mit dem grossen Kettenblatt gefahren werden konnte. Insgesamt waren es 130km mit etwas über 1000hm. Das Fahrerfeld war sehr gross, über 170 Athleten starteten um 13:00. Die Strecke war etwas speziell von der Topografie her. Es konnten viele verschiedene Rennabläufe passieren. Beim Teammeeting vor dem Start wurde entschieden, dass ich im Feld als Leader bleiben soll. Die Teamkollegen sollten auf mich Acht geben und mich mit guter Position in den kleinen Anstieg führen. Zu Beginn des Rennens ging eine Spitzengruppe mit etwa 8 Fahrer. Darunter auch zwei Teamkollegen von mir. Im Feld war das Rennen extrem hektisch. Es gab einige Stürzte und ich hatte viele kritische Situationen erlebt. Als wir das erste Mal an den Anstieg kamen, war ich super positioniert. Die Fahrer von Tudor Pro Cycling machten Tempo und ich fuhr direkt hinter ihnen. Am steilsten Stück wurde von allen Seiten her attackiert. Ich konnte gut mitfahren und befand mich in der 15-köpfigen Verfolgergruppe hinter den Ausreissern. Leider waren ein Grossteil der Fahrer unserer Gruppe des Teams Elite Fondations. Dadurch wurden wir anderen Fahrer in der Fläche von ihnen kaputtgefahren.

Mit diversen angriffen und Taktischen Finessen war es an uns die Löcher wieder zuzufahren. Schlussendlich bekämpften wir uns so sehr, dass wir vom grossen Feld wieder eingeholt wurden. Als dies der Fall war, fühlte ich mich nicht mehr allzu gut. Ich versuchte mich gut zu verstecken und wieder Energie aufzufüllen. Die Ausreisser, die von Beginn an wegzogen, waren praktisch uneinholbar, da niemand im Feld die Lücke schliessen wollte. Das zweite Mal den Anstieg hoch hatte ich nicht mehr die Beine, um mit den Angreiffern wegzufahren, ich blieb im Feld und rollte mit ihm ins Ziel. Gewonnen wurde das Rennen von den Ausreissern. Das Feld musste sich am Schluss mit dem Sprint um Platz vier begnügen. 

Ich hatte an diesem Tag zwar nicht die besten Beine, aber sie waren gut. Das Problem war, dass ich zu viel Energie in der hektischen Anfangsphase und durch die taktischen Spielereien verlor. Schlussendlich landete ich auf Rang 77. 

Am darauffolgenden Sonntag (24.03.24) fand das zweite Nationale Rennen im Jura statt. Das Wetter war sehr schlecht, am Renntag hatte es 7cm Neuschnee und Temperaturen unter 5 Grad. Es wurde über die Absage diskutiert, jedoch wurde das Rennen zum Glück durchgeführt. Die Strecke war eher flach mit einigen leichten Wellen. Insgesamt waren es 120km mit etwa 1300hm. Zu Beginn des Rennens versuchte ich einen Ausreiss- Versuch, jedoch reagierte niemand darauf, weshalb ich 5 Minuten solo an der Spitzte fuhr. Wegen des starken Windes wurde ich schnell wieder eingeholt. Ich konnte viel aus dem GP Ticino lernen und fuhr sehr kraftsparend im Feld mit. Mitte Rennen versuchte ich zusammen mit einigen Fahrern aus dem Team Total Direct Energie das Feld zu Teilen und allenfalls in eine Ausreisergruppe zu gelange. Nach 20km sehr intensivem Radfahren wurde diese Situation wieder abgebrochen. Das Feld war in Einerkolonne aufgereiht, jedoch gelang kein Splitt. Somit verzog ich mich wieder ins Feld zurück und sparte Körner. In dieser Zeit griff Marcel Wyss an und konnte sich zusammen mit 5 Fahrer von Feld ablösen. Das Team Mendrisio reagierte und fuhr im Feld hinten nach. Für mich war es gut, da ich im Peloton easy mitrollen konnte und keine Energie verbrauchte. Auf der letzten Runde etwa 12km vor dem Ziel hatten wir starken Seitenwind von links. Die Strecke ging leicht bergab. Ich ging an die Spitzte des Feldes und fuhr ganz rechts, um niemandem Windschatten zu geben. Dann gab ich Vollgas und fuhr dem Feld davon. Ich erreichte nach einem guten Effort einige Fahrer, die kurz vor mir angegriffen hatten. Ich fuhr an ihnen vorbei und gab Vollgas.

Leider konnte und wollte niemand mit mir kooperieren, weshalb ich alles alleine im Wind bis auf die letzten 300 Meter fuhr. Wir näherten uns der Gruppe mit Marcel Wyss bis auf 15 Sekunden, jedoch konnte ich die Lücke nicht ganz schliessen. Die fünf Fahrer, die von meinem Windschatten profitierten, übersprinteten mich am Schluss. Schlussendlich war es Rang 11 für mich. Dieses Rennen gab mir ein super Gefühl, da ich einer der stärksten war. Ich weiss ihr denkt ich habe einen Taktischen Fehler gemacht alles zu führen und mich am Schluss übersprinten zu lassen. Jedoch war dieses Renne für mich da, um Rennkilometer zu sammeln, zudem hatte ich gute Beine und wollte versuchen zur Spitze aufzuschliessen. Bei einem Rennen, welches für mich nicht allzu hohe Priorität hat, fahre ich lieber gerne Vollgas und achte nicht allzu sehr auf Taktik. Meine priorisierten Rennen kommen erst noch, bis dahin heisst es Rennhärte sammeln. 

Rangliste GP Ticino

Rangliste GP Crevoisier Jura

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